IMO Ships' Routeing 2019 (IH927E)

Karten Nr.: IH927E

184,00 €*

 
 
Produktnummer: 24624
Hersteller-Nr.: IMO 927E

Beschreibung

Weltweite Sammlung aller Schifffahrtsrouten, Verkehrstrennungsgebiete und weiterer Verkehrslenkungsmaßnahmen im Seeverkehr

Die nautische Publikation Ships' Routeing liegt in der Ausgabe von 2019 vor und umfasst alle Änderungen und Aktualisierungen an den Schifffahrtswegen, Routen für den Seeverkehr, Verkehrlenkungsgebieten uvm., die bis Juli 2019 in Kraft getreten sind.
Gebundenes Werk mit ca. 900 Seiten Text in englischer Sprache und kartografischer Darstellung des Routenverlauf für jeden/s Schifffahrtsweg / Verkehrssystem im Format Din A4. IMO Publications IH927E, 2019.

Inhalt der Ships' Routeing Publikation

  • Part A - General provisions on ships' routeing Nach einer Einleitung und Definitionen werden die Methoden und Planungsmöglichkeiten zum bestmöglichen Gebrauch der Schifffahrtsrouten vorgestellt.
  • Part B - Traffic Seperation Shemes and Inshore Traffic Zones  Aufgeteilt in elf regional abgegrenzte Sektionen werden die Verkehrstrennungsgebiete und Küstenverkehrszonen jeweils mit Karte, Koordinaten, Routenverlauf und nautischen Details beschrieben.
  • Part C - Deep Water Routes  Für die tiefgehenden Schiffe notwendigen Tiefwasserwege werden mit allen navigatorischen Angaben dargestellt.
  • Part D - Areas to be avoided
  • Part E - Other Routeing MeasuresGeneral In diesem Abschnitt werden großräumige Routenplanung vorgestellt. Einleitend mit einer Weltkarte, auf der alle, über fünfzig, Wegeführungen eingetragen sind, werden diese einzeln mit Text und Karte erläutert.
  • Part F - Associated rules and recommendations on navigation  Für zehn besonders geregelte Durchfahrten und Schifffahrtswege sind die Vorschriften detailliert dargestellt. Übersichtskarte inklusive.
  • Part G - Mandatory ship reporting systems, mandatory routeing systems and manadatoriy no anchoring areas Sonderfälle mit verpflichtender Wegeführung für Handelsschiffe, teilweise bestimmten Typs oder Größe mit detaillierter Beschreibung, die die Reporting Anforderungen uvm. enthält.
  • Part H - Adoption, designation and substitution of archipelagic sea lanes Routen und Schifffahrtswege durch die indonesische Inselwelt

Die Verkehrslenkung auf See umfasst folgende Elemente

Karte des Seegebiet um Singapure herum mit der Darstellung aller Verkehrtrennungsgebiete, Schifffahrtswegen und anderen Elementen Routenführung
  • traffic separation scheme (TSS) sind in Deutscher Sprache Verkehrstrennungsgebiete und separieren gegenläufige Fahrtrichtungen der Handelsschifffahrt in zwei Schifffahrtswege mit oder ohne Trennzone dazwischen.
  • traffic lane ist ein Schifffahrtsweg, der als Einbahnweg mit definierten Grenzen die Route für die kommerzielle Schifffahrt vorgibt. Auch natürliche Begebenheiten bzw. Hindernisse können Grenzen eines Einbahnwegs sein.
  • separation zone or line ist die Trennzone bzw. Trennlinue zwischen zwei gegenläufigen Schifffahrtswegen und darf nicht gequert werden.
  • roundabout Die Verknüpfung von mehr als zwei konvergierenden Schifffahrtswegen kann als Kreisverkehr (engl. roundabout) gestaltet werden. Kreisverkehre für die Schifffahrt haben runde Trennzone in der Mitte und difinierte äußere Grenzen.
  • inshore traffic zone (ITZ) sind für die Klein- und Sportschifffahrt reserviert und befinden sich in der Regel zwischen der landseitgen Trennline eines TSS und der Küste. Sportboote, Yachten und Kleinfahrzeige müssen diese Zone nutzen, die Großschifffahrt darf diese Zone nicht nutzen.
  • recommended route Route von nicht definierter Breite, die zur Vereinfachung des Schiffsverkehrs angelegt wurde und in der Regel mit Fahrwassermittentonnen markiert ist.
  • deep-water route (DW or DW-Route) die Tiefwasserrouten für besonders tiefgehende Frachter und Tanker werden seperat als DW-Route ausgewiesen. Sie haben definierte Grenzen und zeichnen sich durch sorgfältig vermessenen Untergrund aus, der frei von Hindernissen ist und eine sichere Mindesttiefe hat.
  • precautionary area Diese Vorsichtsgebiete mit klaren Grenzen erfordern besondere Aufmerksamkeit bei der Navigation und Umsicht durch die Schiffsführung.
  • area to be avoided Dies sind Verbotszonen bzw. zu vermeidende Seegebiete, in denen die Einfahrt/Durchfahrt untersagt ist, teilweise nur für bestimmte Schiffstypen oder -größen.

Laufende Korrekturen:

Die Herausgeber IMO Publications bieten Korrekturen (Errata) sowie laufende Anpassungen (Amendments) auf der Homepage http://www.imo.org an. Das Suchwort ist "Supplements". Direkt zu den Zugaben kommen Sie über diesen Link hier .

Alle Supplements können Sie kostenfrei als pdf Datei herunterladen, ausdrucken und in die Publikationen an Bord einsortieren.

Hintergrund und Entwicklung der Schifffahrtsrouten

SOLAS 1960 als Ursprung für Routenführung der kommerziellen Schifffahrt

Das SOLAS-Übereinkommen von 1960 beinhaltetee Maßnahmen zur Routenführung von Schiffen in verkehrsreichen Gewässern auf beiden Seiten des Nordatlantik. Die Vertragsstaaten verpflichteten sich, ihren Einfluss geltend zu machen, um die Eigner aller Schiffe, die den Atlantik überqueren, zu veranlassen, den anerkannten Routen zu folgen und die Einhaltung dieser Routen in den Konvergenzgebieten durch alle Schiffe sicherzustellen. In der Zwischenzeit zeigten die Unfallstatistiken, dass Kollisionen zwischen Schiffen immer mehr zu einer besorgniserregenden Unfallursache, vor allem auf dicht befahrenen Wasserstraßen wurden: Im Jahr 1963 meldete die Liverpool Underwriters Association 21 Kollisionen, die zu Totalverlusten von Schiffen führten - verglichen mit einem Fünfjahresdurchschnitt von 13,8.
Ein dem US-Finanzministerium vorgelegter Bericht über die Gefahren für Tankschiffe kam zu dem Schluss, dass die meisten Unfälle auf menschliches Versagen zurückzuführen waren, wobei Geschwindigkeit in überfüllten Gewässern eine Hauptursache sei. In dem Bericht hieß es, es gebe zu viele unterschiedliche "Verkehrsregeln", die Breite der Fahrwasser habe im Allgemeinen nicht mit der Zunahme der Schiffsgrößen Schritt gehalten, und es werde zu wenig für die Nutzung moderner Kommunikationsmittel getan.
Gleichzeitig haben die Schifffahrtsbehörden Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens eine Studie zur Verbesserung der Sicherheit in stark frequentierten Seegebieten wie dem Ärmelkanal begonnen. Die Gruppe unterbreitete eine Reihe von Vorschlägen, darunter die Idee, dass für Schiffe in dicht befahrenen Gewässern ein Einbahnstraßensystem eingerichtet werden soll, wie es auch an Land verwendet wird. Derartige Routen wurden bereits auf den Großen Seen in Nordamerika verwendet. Diese Vorschläge wurden 1964 vom Schiffssicherheitsausschuss der IMO (damals IMCO) positiv aufgenommen und die Flaggenstaaten wurden aufgefordert, ihren Schiffen zu raten, den vorgeschlagenen Routen zu folgen.

Einrichtung des ersten Verkehrstrennungsgebietes in der Straße von Dover 1967

Die oben genannten Initiatoren und Schifffahrtsbehörden der Flaggenstaaten veröffentlichten 1966 einen Bericht mit Vorschlägen für Verkehrstrennungssysteme in einer Reihe von Gebieten, und im Juni 1967 wurde in der Straße von Dover ein Verkehrstrennungssystem eingerichtet - das weltweit erste - und die Zahl der Kollisionen zwischen Schiffen auf entgegengesetzten Kursen ging deutlich zurück.
Damals war die Einhaltung der Regelungen noch freiwillig, doch 1971 führte eine Reihe von Unfällen im Ärmelkanal zu Forderungen nach sofortigen Maßnahmen. Bei den schwersten Zwischenfällen kollidierte das Tankschiff Texaco Caribbean vor den Untiefen von Varne mit einem Frachter und in der folgenden Nacht wurde das Wrack von dem Frachter Brandenburg getroffen, der ebenfalls sank. Etwa sechs Wochen später rammte der Frachter Niki das Wrack und sank mit dem Verlust aller 21 Menschen an Bord.
Infolgedessen empfahl der Schiffssicherheitsausschuss der IMO auf seiner Sitzung im März 1971, die Einhaltung aller Verkehrstrennungssysteme verbindlich vorzuschreiben, und diese Empfehlung wurde von der IMO Vollversammlung noch im selben Jahr angenommen. Das Dover-Stratis-System war somit das erste verbindliche Verkehrstrennungssystem. Die Konferenz, die 1972 die Kollisionsverhütungsregeln (COLREG) verabschiedete, machte ebenfalls die Einhaltung von Verkehrstrennungssysteme verbindlich. Seitdem wurden zahlreiche Schifffahrtssroutensysteme eingeführt, die in dieser Publikation, IMO Ship's Routeing, zusammengefasst sind.

Format: Hardcover / gebunden
Sprache: Englisch

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