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Einbaupilot: Funktion, Auswahl & Einbau – Ihr umfassender Ratgeber


Hinweis: Dieser Beitrag behandelt Einbaupiloten.
Wenn Ihr Boot eine Pinnensteuerung hat, finden Sie hier den passenden Beitrag: Pinnenpilot: Komfort und Sicherheit für Ihr Segelboot – Auswahl, Einbau, Technik

 

Wie funktioniert ein Einbaupilot?

Für jeden Yachtbesitzer mit Steuerrad, sei es auf einem Segelboot oder Motorboot, ist ein zuverlässiger Autopilot eine unschätzbare Hilfe. Insbesondere auf langen Törns, bei Nachtfahrten oder mit reduzierter Crew bietet eine Selbststeueranlage für Radsteuerung deutlichen Komfort und erhöhte Sicherheit. Im Gegensatz zu Pinnenpiloten werden hier primär leistungsstarke Einbau-Autopiloten verwendet, die entweder über elektrische Linearantriebe oder eine hydraulische Steuerung funktionieren.

Dieser umfassende Ratgeber erklärt detailliert die Funktionsweise von Einbaupiloten, gibt praktische Tipps für den Einbau und zeigt Ihnen, wie Sie anhand Ihrer spezifischen Ruderanlage das ideale System auswählen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Bedeutung der Hydraulikzylindergröße bei hydraulischen Autopiloten.



Antriebsarten für Einbau-Autopiloten: Ein Überblick

Ein wichtiger Punkt beim Verständnis von Einbaupiloten ist, dass sie nicht direkt auf das Steuerrad wirken, sondern auf die darunterliegende Steuermechanik. Dies kann entweder die direkte Ansteuerung des Steuerquadranten oder die Betätigung eines Hydraulikzylinders sein. Der Antrieb des Autopiloten bewegt das Ruder präzise, wiederholbar und absolut zuverlässig – egal ob elektronisch oder hydraulisch.

Zu unterscheiden sind grundsätzlich drei Arten von Einbaupiloten:

1. Elektromechanischer und -hydraulischer Linearantrieb

Der Autopilot treibt über eine Spindel oder Schubstange direkt den Steuerquadranten an. Diese Variante ist verbreitet auf Segelbooten mit mechanischer Ruderansteuerung (Ketten- oder Seilzug).

  • Montage unter Deck
  • Robust und wartungsarm
  • Exakte Steuerkraft, geeignet für längere Strecken

2. Getriebemotor mit Zahnkranz

Ein Getriebeantrieb (meist auf Motorbooten) greift direkt in die Lenkmechanik ein und dreht das Steuerrad oder wirkt auf ein Lenkgetriebe. Diese Variante wird eher bei kleinen bis mittleren Motorbooten eingesetzt.

3. Hydraulische Systeme

Bei vielen größeren Yachten und Motorbooten kommt eine hydraulische Steuerung zum Einsatz. Der Autopilot regelt dann eine Hydraulikpumpe, die über Druckleitungen einen oder mehrere Hydraulikzylinder am Ruderarm steuert.

  • Sehr kraftvoll – ideal für schwere Yachten
  • Exzellente Kursgenauigkeit auch bei starkem Ruderdruck
  • Höherer Montageaufwand



Mechanische und hydraulische Autopiloten im Vergleich

Kriterium Mechanische Steuerung Hydraulische Steuerung
Typischer Antrieb Elektromechanischer und -hydraulischer Linearantrieb Hydraulikpumpe & Zylinder
Montageaufwand Mittel Hoch
Steuerkraft Begrenzt durch Antriebsmotor Sehr hoch – geeignet auch für große Yachten
Stromverbrauch 3–6 A im normalen Betrieb 5–20 A, abhängig von Pumpenleistung
Wartung Gering Hydraulikflüssigkeit & Dichtigkeit prüfen

HanseNautic TIPP: Wir haben eine große Auswahl an Pilotantrieben, Pilotsensoren und eine Vielzahl passendes Zubehör der Top-Marken. Hier finden Sie sicher den richtigen Autopiloten.

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Stromverbrauch von Einbaupiloten: Was Sie wissen müssen

Einbaupiloten haben meist eine höhere Stromaufnahme als Pinnenpiloten – abhängig von Belastung, Wetter und Bewegungsintensität.

  • Linearantrieb: 3–6 A bei normalem Betrieb, bis zu 15 A bei starkem Ruderdruck
  • Hydrauliksystem: Stromverbrauch hängt von der Leistung der Pumpe ab – typischerweise 5–20 A im Betrieb, bis zu 30 A in den Spitzen.


Die richtige Selbststeueranlage für Ihr Boot mit Radsteuerung: Auswahlkriterien und Empfehlungen

Ein Autopilot muss das Ruder Ihres Bootes unter allen Bedingungen – Wetterlage, Kurs und über lange Zeiträume – zuverlässig führen. Die Auswahl des idealen Einbaupiloten hängt maßgeblich von den spezifischen technischen Anforderungen und der Größe Ihres Bootes ab. Wichtiger als die reine Bootslänge sind dabei die Verdrängung und das vorhandene Steuerungssystem.

Wichtige Auswahlkriterien im Überblick:

  • Verdrängung unter Segel oder Fahrt (inkl. Crew, Ausrüstung, Wasser, Diesel)
  • Steuersystem (mechanisch oder hydraulisch)
  • Erforderliche Steuerkraft
  • Gewünschte Ruderreaktion (z.B. hart zu hart in 10–15 Sek.)

Schritt-für-Schritt zur Auswahl des perfekten Einbau-Autopiloten:

  1. Bestimmen Sie die Verdrängung Ihres Boots in beladenem Zustand.
  2. Klärung: Mechanische oder hydraulische Steuerung?
  3. Ermitteln Sie bei Hydrauliksystemen das Hubvolumen des Hydraulikzylinders (in cm³). Entweder vom Typenschild, der Borddokumentation oder durch manuelle Vermessung.
  4. Notieren Sie sich ggf. den maximalen Ruderausschlag (z. B. 35° nach jeder Seite) und die Hebelarme bei mechanischen Systemen.
  5. Vergleichen Sie diese Werte mit den Spezifikationen der Hersteller (z. B. Raymarine, Simrad, B&G) oder nutze Sie unsere Tabellen auf den Autopilot-Seiten der jeweiligen Marken.

Einige Beispielwerte:

  • Ein NAC-3 System von Simrad/B&G passt für Antriebe mit einem Stromverbrauch von bis zu 40 A
  • Das ACU-200 von Raymarine eignet sich für Boote bis 11.000 kg Verdrängung
  • Ein Linearantrieb Typ 1 reicht oft bis 11.000 kg – darüber braucht es Typ 2 oder Hydraulik

Häufige Fehler bei der Auswahl eines Einbaupiloten (und wie Sie sie vermeiden):

  • Boot nur nach Länge auswählen – entscheidend ist die Verdrängung unter Fahrt!
  • Unterdimensionierung – führt zu extremen Stromverbrauch, schneller Überhitzung, Schlupf oder Totalausfall
  • Unterschätzte Stromaufnahme – zu dünne Leitungen oder Batteriekapazität führen zu Aussetzern
  • Fehlende Rückmeldung – ohne Ruderlagengeber kann der Kurs „schwimmen“

Tipp: Wählen Sie das System lieber etwas größer als nötig. Ein Autopilot, der bei 60–70 % seiner Leistung arbeitet, läuft ruhiger, verschleißt weniger und hält länger – gerade bei Langfahrt oder stürmischem Wetter.

Gut zu wissen: Auf den Produktseiten unserer Hersteller finden Sie detaillierte Auswahlhilfen und Leistungstabellen – oder fragen Sie unser Team direkt, wenn Sie unsicher sind. Wir helfen gern bei der Auswahl!




Einbau eines Radsteuerungs-Autopiloten: Wichtige Aspekte und Tipps

Im Vergleich zu einem Pinnenpiloten ist die Montage eines Einbaupiloten deutlich aufwendiger. Folgende Punkte müssen beachtet werden:

  • Platz unter Deck: Für Linearantriebe oder Hydraulikpumpen ist ausreichend Raum in der Nähe des Steuerquadranten erforderlich.
  • Stromversorgung: Der Stromverbrauch liegt zwischen 3–30 A je nach Modell und Ruderbelastung.
  • Integration: Steuerung erfolgt über einen Kurscomputer, der Daten vom Kompass, Windgeber, Plotter oder GPS empfangen kann.



Sie suchen Infos zum anderen Steuersystem?
Hier geht’s zum passenden Beitrag über Pinnenpiloten.


Autor: Marcel Moise

Marcel Moise – Technikprofi, Regattasegler, Yachtelektronik aus Leidenschaft

Wenn es um moderne Bordelektrik und Yachtelektronik geht, ist Marcel Moise eine feste Größe. Seit über 40 Jahren in der Yachtausrüstung tätig, hat er sich in den vergangenen drei Jahrzehnten ganz auf die technische Ausstattung von Segel- und Motorbooten spezialisiert. Sein Schwerpunkt: die Planung, Installation und Weiterentwicklung elektronischer Systeme an Bord – vom Navigationsgerät über Autopiloten bis hin zur Energieversorgung. Doch Marcels Expertise endet nicht im Technikraum. Als leidenschaftlicher Segler ist er mit der Praxis ebenso vertraut wie mit den Produkten. Schon seit seiner Kindheit steht das Segeln im Mittelpunkt – heute ist er stolzer Eigner einer eigenen Yacht, regelmäßig auf dem Wasser unterwegs und bei keiner Mittwochsregatta abwesend. Diese tiefe persönliche Verbindung zum Wassersport fließt in seine Arbeit ein: Er kennt die Anforderungen an Bord aus erster Hand und berät daher praxisnah, lösungsorientiert und mit einem klaren Blick für das Wesentliche.
Marcel begleitet seine Kundinnen und Kunden von der ersten Idee über die Auswahl der passenden Systeme bis hin zur fachgerechten Montage – und das nicht nur theoretisch. Mit Schraubendreher und Fachwissen ist er regelmäßig selbst an Bord, um sicherzustellen, dass alle Komponenten reibungslos zusammenspielen. Besonders wichtig ist ihm dabei, dass Technik an Bord zuverlässig funktioniert, intuitiv bedienbar ist und zum jeweiligen Schiff sowie dessen Nutzung passt.

Als unser Spezialist für Yachtelektronik bringt Marcel Moise Erfahrung, Praxisbezug und technisches Know-how zusammen – eine Kombination, von der sowohl Fahrtensegler als auch ambitionierte Regattaskipper profitieren. Seine Beiträge und Empfehlungen basieren auf jahrzehntelanger Erfahrung und aktueller Technik – verständlich, präzise und mit echter Leidenschaft für das, was auf dem Wasser zählt.

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